Hypnosystemik

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Dr. Gunther Schmidt
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Hypnosystemik

Beitrag von Dr. Gunther Schmidt » Freitag 16. März 2018, 09:20

Der von Dr. Gunther Schmidt entwickelte hypnosystemische Ansatz verbindet Modelle der kompetenzaktivierenden Hypnotherapie (nach Milton Erickson) mit lösungsorientierten systemischen Therapiekonzepten und mit stringenter Ausrichtung auf stimmige Sinn-Entwicklung. Er geht davon aus, dass im Erfahrungsschatz jedes Menschen ein vielfältiges, häufig unbewusstes Kompetenzrepertoire in ihrem autobiographischen Gedächtnis vorhanden ist. Dieses lässt sich auch nach schwersten Vergangenheitsbelastungen für eine gesunde, erfüllende Lebensgestaltung konstruktiv und nachhaltig wirksam aktivieren. Dies bedeutet auch, dass aus hypnosystemischer Perspektive die Vergangenheitserfahrungen zwar sehr wichtig sind, aber sicher nicht das jeweilige Erleben in der Gegenwart bestimmen, allerdings als sehr starke „Einladungen“ zu einem bestimmten Erleben sehr ernst genommen werden sollten. Mit hypnosystemischen Methoden kann schnell und wirksam erlebbar gemacht werden, dass die jeweilige Gestaltung der Gegenwarts-Prozesse bestimmt, welche Wirkung Vergangenheit(en) und Zukunfts-Vorstellungen in der jeweiligen Gegenwart bekommen. Und diese Gestaltung der Gegenwart kann zielgerichtet sehr variabel gestaltet werden, wie auch immer die Vergangenheitserfahrungen waren (die außerdem auch immer extrem vielfältig sind). Somit kann hypnosystemisch für Betroffene schnell wieder erlebbar gemacht werden, dass sie nicht dauerhaft Opfer vergangener Erfahrungen sind, sondern Sinn-erfüllende kompetente Lösungsentwicklungen für sich in Gang setzen können und dabei auch die leidvollen Erfahrungen sogar Kraft-gebenden transformieren und nutzbar machen können.

Der hypnosystemische Ansatz bietet dafür eine Vielzahl aufeinander abgestimmter Interventionsmöglichkeiten. Mit ihnen lässt sich das Potenzial unbewusster und unwillkürlicher Prozesse nutzen, um Zugang zu bereits vorhandenen hilfreichen Fähigkeiten, Kompetenzen und Ressourcen zu erschließen. Aus der dabei berücksichtigten systemischen Perspektive muss dabei immer der Blick auf die jeweils relevanten Kontexte beachtet werden, in denen sich die Prozesse der beteiligten Menschen abspielen. Deshalb ist auch immer die Wechselwirkungsdynamik in den relevanten Beziehungssystemen der Klienten sehr wichtig. Im Fokus steht der differenzierte Blick darauf, welche Interaktionen in Beziehungen die hilfreichen Kompetenzmuster fördern könnten, und ebenso auf die Auswirkungen von Problemerleben und von potenziellen Lösungen auf die jeweiligen Beziehungen. Dies erfolgt mit dem Ziel, gewünschtes Erleben zieldienlich zu bahnen und – unter Berücksichtigung des jeweiligen Umfelds – selbstwirksam zu gestalten.

Der hyposystemischen Ansatz wird heute in vielfältigen Bereichen wie beispielsweise Therapie, Beratung, Coaching, Pädagogik, Team- und Organisationsentwicklung angewendet, gelebt und weiterentwickelt.

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